Im Juni 2010 wurde mit der Dingfabrik das erste Kölner Fablab gegründet, im September 2010 öffnete erstmalig die zugehörige Werkstatt ihre Türen. Seitdem ist die Dingfabrik kontinuierlich gewachsen. Jeden Monat kommen neue Maschinen und Werkzeuge hinzu, werden neue Projekte begonnen, verworfen oder abgeschlossen, ergänzen und bereichern neue Menschen das Netzwerk.
Nach fast 1½ Jahren Aufbaubetrieb fragen wir uns nun: Quo vadis, Dingfabrik? Der gemeinnützige Verein ist Teil der Kölner Infrastruktur geworden: wir nehmen regelmäßig an kulturellen Events, Messen, Kongressen und Märkten in und um Köln teil, veranstalten Workshops und Vortragsabende und werben für die DIY-Bewegung, nachhaltigen Konsum, interdisziplinären Austausch und kreative Selbstverwirklichung. Die Vereinsräume sind mit der Zeit nicht nur zur Werkstatt sondern auch zum sozialen Treffpunkt und für viele Mitglieder und Gäste zu einem zweiten Zuhause geworden. Das Wachstum an Maschinen, Mitgliedern und Möglichkeiten verlangt heute schon nach räumlicher Expansion. Doch anstatt weiter langsam zu wachsen, möchten wir einen anderen Weg gehen und stellen uns allgemein die Fragen: Wie kann sich ein Fablab als Bestandteil der lokalen urbanen Infrastruktur verstehen und sich entsprechend integrieren? Wie kann es Individuen und die Gesellschaft optimal unterstützen? Wie kann es den lokalen Wirtschaftsraum nachhaltig und positiv prägen?
Eine mögliche Antwort auf diese Fragen werden wir mit dem Konzept “Dingfabrik+” im Rahmen des Vortrags vorstellen. Die Frage, die es im Anschluss zu diskutieren gilt: Kann dieses Konzept Schule machen?