Zur mobilen Ansicht wechseln

Der Alltagsgegen­stand im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Moderne Computertechnik und das Internet haben alles Immaterielle bereits wieder in die Hände von Jedermann/-frau zurückgebracht: Journalismus, Wissensweitergabe, Bildung und Kommunikation. Alles Digitalisierbare ist digitalisiert.

Aber Werkzeuge kann man nicht herunterladen, Gegenstände nicht ausdrucken. Oder doch? Seit Januar 2012 hat die BitTorrent-Suchmaschine The Pirate Bay eine eigene Kategorie für dreidimensionale Modelle von Objekten aller Art.

3D-Drucker und universelle Fertigungsmaschinen („fabbing machines“) existieren bereits. Viele von ihnen sind noch sehr teuer, basieren auf traditioneller „Closed Source“-Entwicklung und werden hauptsächlich an Firmen vermarktet.

Die Open-Source-Nachfolger sind in den letzten drei bis vier Jahren vom reinen Hackerspaß zu vermarktbaren Produken gereift. Das New Yorker Startup Makerbot hat die dritte Version seines 3D-Druckers Anfang 2012 vorgestellt und in Anlehnung an die allmächtige Star-Trek-Technik „Replicator“ getauft. Die Konkurrenz aus Fernost arbeitet an 3D-Druckern für 300 Euro und auch die kommerziellen Anbieter herkömmlicher Drucker haben inzwischen das nötige Know-how eingekauft.

Die neuen Geräte versprechen, die erste Welle der Replikatoren zu sein, die in der Zukunft bei jedem zuhause stehen könnten. Wenn dir ein Löffel (oder eine Rolex?) fehlt, lade ihn einfach herunter und drucke ihn aus.

Speaker(s)