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Electric Body Music

Wenn die Blutdruckmanschette zur Popkultur wird

Quantified Self schickt sich an das neue Hype Thema zu werden. Die Self Tracking Bewegung hat es mittlerweile zu Stories in nahezu allen bedeutenden deutschen Medien gebracht. Sie ist auch ein Mashup aus der Trickkiste aktuelle Trends: D-I-Y Ansätze, Social (Health) Media Prinzipien, Crowdsourcing oder gar Gamefication. Startups, die den neu kreierten Markt mit allerlei technischen Gimmicks und Apps versorgen sprießen weltweit wie Pilze aus dem Boden. Die renommierten Anbieter der Sport- Unterhaltungs- und Medizingeräteindustrie sind auch schon am Start. Persönliche Daten werden gewonnen und durch deren Analyse eine neue „Selbsterkenntnis“ heraufbeschworen. Dieses „Living by numbers“ heißt: an welchen Werten kann ich drehen, wo kann ich mich selber verbessern, die Performance steigern, mich tunen, modden und upgraden?!
Die mit Sensoren und Apps gepimpten Smartphones lassen die (Gesundheits-)Daten allerdings fast wie selbstverständlich in die Cloud der Online-Plattformen und Communities diffundieren. Hier oder bei realen Meetings wird verglichen, sich gemessen und (die hoffentlich richtigen) Tipps gegeben. Fällt dafür der Arztbesuch das nächste Mal aus?

Hat dieses durch und durch amerikanisches Phänomen eine Chance hier bei uns? Ist der versprochene Nutzen für den Einzelnen nicht überbewertet? Wer sind die Profiteure? Und wie gesund ist das eigentlich alles aus ärztlicher Sicht?

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