Mimosen im Fahrstuhl, ein Wohnzimmer im Park, Notizen einer Kreuzung, eine Truhe voller Geschichten – und wie weit reicht Nachbarschaft eigentlich?
In urbanen Nachbarschaften werden anonyme Strukturen begleitet von der Abwesenheit zwischenmenschlicher Interaktion. Mit einer Serie von Interventionen explorieren wir den Bezug der Menschen zu ihrem direkten Umfeld. Parallel dazu untersuchen wir in Interviews und partizipativen Workshops Gewohnheiten und Bedürfnisse der BewohnerInnen, als Experten ihres Lebensraums.
Fokus unserer Arbeit liegt darauf, Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen im Kontext von urbaner Nachbarschaft bewusster zu machen. Langfristig ist das Ziel, durch praxisbasierte Forschung, Konzepte von Nachbarschaft zu schaffen, die den Bedürfnissen einer heterogenen und generationsübergreifenden Zielgruppe entsprechen. Während des Forschungsprozesses entstehen dabei adäquate Methoden der explorativen Design-Forschung.
Unser Forschungsfeld ist ein Kiez im Zentrum von Berlin. Am Schnittpunkt von drei Stadtbezirken leben Professorin und Zeitungsverkäufer, Kinder und Rentner, Zugezogene und Alteingesessene. Ein Querschnitt durch die Berliner Bevölkerung.