Die im April 2011 in Österreich beschlossene Umsetzung der Richtlinie gegen die Vorratsdatenspeicherung ist nicht ohne Widerstand geblieben. Eine kleine Gruppe von netzpolitischen Aktivist_innen hat sich daran gemacht das Gesetz zu kippen. Nach anfaenglichen Startschwierigkeiten, aus denen jede Menge gelernt werden konnte, haben sie eine erfolgreiche Buerger_inneninitative in den oesterreichischen Nationalrat gebracht (zeichnemit.at). Fuer diese Initiative haben mehr als 40.000 Menschen unterschrieben.
In dieser Session teilen zwei Aktivisten, die massgeblich an der Initiative und anderen netzpolitischen Kampagnen beteiligt sind, ihre Erfahrungen mit Aktivismus und Lobbyismus in Österreich. Wie funktioniert politische Arbeit, ohne etablierte Strukturen oder einer aktiven Zivilgesellschaft? Wie können Netzpolitische Themen einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht werden? Welche Strukturen braucht man für professionellen Aktivismus und wo sollte man besser darauf verzichten?
Die Vortragenden versuchen darauf einzugehen, was funktioniert hat und was nicht. Was sie aus ihren Erfolgen und Misserfolgen gelernt haben und warum sie glauben, dass zivilgesellschaftliches Engagement jetzt wichtiger wird denn je.