Nach der inflationären Benutzung des Begriffs “Medienkompetenz” (ausgeleuchtet auf der rp11) heißt die neue Lieblingsvokabel in Politik, Verwaltung und Pädagogik “Partizipation”. Dieser Begriff wird mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Beteiligung bis Befragung verbunden. Während man sich für nordafrikanische “Facebook-Revolutionen” begeistert, wird Partizipation via social media hierzulande eher skeptisch gesehen und oft zum “modernen” Beiwerk bereits vorbereiterter Entscheidungen deklassiert. Welchen Chancen durch ePartizipation eröffnet werden könnten, wenn man Bürgerhaushalte nicht nur als Streichoption in Giftlisten führen würde, möchte die Session an grundlegenden Fragestellungen erarbeiten. Nach der Sortierung verschiedener Stufen von Beteiligung werden Faktoren für gelingende Partizipation dargestellt. An Partizipationsbeispielen zwischen Tunnel-Namen, Schlaglöcher-Meldungen und politischen Initiativen werden Perspektiven für wirksame Beteiligung entworfen. Bisher verfügbare Online-Werkzeuge werden kritisch gewürdigt und hinsichtlich der möglichen Nutzung durch die nächste Generation mobil kommunizierender Bürger mit weiteren Anforderungen versehen. Der Vortrag wird in seiner Darbietung mit Plenumsbeteiligungen experimentieren – Vorsicht, Act!on ;-)