Diskussionen über Privatsphäre und Datenschutz im Internet werden in der Regel über gegenwärtige Phänomene oder Angebote geführt. Die Podiumsdiskussion öffnet den Blick auf die Vergangenheit, auf den Umgang mit sensiblen Daten beispielsweise in Archiven und Museen und auf die Bedeutung von solchen Informationen für Forschung und die Erinnerungskultur. Wie ist aus dieser Perspektive die Forderung nach einem „Recht auf Vergessen“ einzuordnen? Wie ändert sich der Charakter von persönlichen Informationen durch Zeitablauf? Wie wird im Internet selbst die eigene Vergänglichkeit reflektiert? Was wurde in der analogen Welt bewahrt und was nicht? Ändert sich daran etwas? Was wären die Auswirkungen von technischen Lösungen wie ein „Verfallsdatum“ für Daten?