Die digitalen Entwicklungen der letzten Jahre ziehen in unserer Gesellschaft grundlegende Veränderungsprozesse mit sich. In einer atemberaubenden Entwicklung ist unser Alltag durchzogen von Begegnungen im Digitalen: Information, Kommunikation, Partizipation, gesellschaftliches Miteinander und Kreativität sind nur einige von zahlreichen relevanten Feldern, bei denen wir uns digitaler Dienste bedienen. Wir erkunden derzeit neue und vielleicht bislang unentdeckte Möglichkeiten, aber auch Grenzen, um gesellschaftliche Teilhabe und das eigene Leben zu stärken.
In der Ohu (Maori für Arbeitsgruppe) Digitale Integration & Medienkompetenz des Internet & Gesellschaft Co:llaboratory richten wir unseren Blick auf die Möglichkeiten, das Machbare und das Unterstützenswerte, und diskutieren kritisch, welche Strukturen und Bedingungen gelten müssen, damit Medienkompetenz einschließlich Netzkompetenz – verstanden als Befähigung zum emanzipierten und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien insbesondere auf den oben angeführten Ebenen – in unserer Gesellschaft breit und tief verankert werden kann.
Denn wir sind überzeugt: Wir sind jetzt und künftig auf Medienkompetenz in allen Alters- und Lebenslagen angewiesen! Ein bewusster und reflektierter Umgang mit digitalen Medien entsteht nicht zwangsläufig bei der Nutzung. Hierfür ist auch eine fundierte Informationskompetenz nötig, die unter dem Begriff der “digitalen Kompetenz” zusammengefasst werden kann. Doch worum geht es eigentlich? Sich in einem Kompetenz(begriff)wirrwarr zu verstricken oder konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten? Wir tun letzteres und fragen also: Wie steht es aktuell um unsere Gesellschaft, wenn es um Angebote zum Erwerb von Medienkompetenz geht? Wie ist der Status Quo bei Medienkompetenzprojekten in Deutschland? Welche Themen werden bearbeitet, welche Zielsetzungen verfolgt, Maßnahmen ergriffen, Gruppen erreicht und wie Erfolge gemessen? Und wir fragen weiter: Wo sind Lücken? Wo gilt es weiterzukommen?
Ein weiteres Interessensfeld der Ohu ist die Beschäftigung mit der Frage der Zugänglichkeit von freien Bildungsangeboten. Die Ohu möchte das Bewusstsein für freizugängliche Lern- und Lehrinhalte stärken und versteht sich als Plattform, um besonders die Fachöffentlichkeit, aber auch die interessierte Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Die Idee von Open Educational Resources (OER) entstand mit dem Ziel, global einen breiteren Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Für Deutschland stellt sich inzwischen die Frage, wer von OER profitiert – möglicherweise vor allem diejenigen, die ohnehin schon einen Vorsprung in Sachen Bildung haben?
In dieser Session möchten wir mit drei kurzen Inputs unsere Arbeit vorstellen und vor allem Interessierte einladen, mit uns gemeinsam zu diskutieren.
Sessionplan:
Aktuelle Zahlen zur Nutzung Digitaler Medien im gesamtgesellschaftlichen Kontext, inkl. Vorstellung der Ohu “Digitale Integration und Medienkompetenz”
(Barbara Zimmers; Initiative D21, Kristin Narr; Ohu-Koordinatorin)
Medienkompetenzförderung in Deutschland – eine Bestandsaufnahme
(Luise Ludwig; Universität Mainz)
Die Zukunft ist digital – Entwicklung offener digitaler Lerninhalte (OER): Vorstellung des White-Papers “Open Educational Resources (OER) für Schulen in Deutschland”
(Jöran Muuß-Merholz, Felix Schaumburg)
Diskussion
(Moderation: Jutta Croll; Stiftung Digitale Chancen)
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