Entsprechend Moore’s Law wird die Innovationsgeschwindigkeit in der digitalen Welt exponential zunehmen. Täglich werden unzählige von neuen Produkten, Services und Applicationen auf den Markt gespült. Die Masse überfordert die Masse, selbst die Digital Natives geraten an ihre Grenzen. Wir erleben derzeit einen ‚Digital Hangover’: Im Rausch des Kommunikationswahns konsumieren wir gerne auch mal zu viel, trinken etwas über den digitalen Durst. Die Überdosis an eMails, SMS, Tweeds, FB News, Blogposts, Chats, Foren, Google+ Circles, Foursquare Check Ins ect. verlangt eindeutig nach einem Moment Auszeit. Ähnlich den ersten jugendlichen Erlebnissen mit zu viel Alkohol, nach denen man lieber gar nichts oder nur Wasser zu sich nimmt, müssen die Meisten diese Erfahrung machen um das nächste Mal schlauer zu sein. Wir bewegen uns in der digitalen Welt wie Teenager, die immer wieder ins Extrem gehen und Grenzen ausloten. Es bleibt die Frage offen, ob wir jemals ‚groß und erwachsen’ werden und eines Tages das richtige Maß finden können – wenn Moore Recht hat und das Tempo steigt, bleiben wir Teenager. Wie können wir Produkte und Services so gestalten, dass sie auch für ‚permanente Teenager’ funktionieren? Nur in dem wie die ‚Teenage-User’ aktiv involvieren!
Das Creation Center als transdisziplinäre Kreativplattform der Telekom Innovation Laboratories in Berlin, der Forschungseinheit der Deutschen Telekom, bringt frische Impulse in den Innovationsprozess. Das Creation Center agiert als Brücke zwischen Forschung und Business, zwischen Nutzer und Management. Der Open Innovation Ansatz hat sich als stetiger Treiber von Entwicklung und Überprüfung neuer Produkt- und Service Konzepten etabliert. Wie kann der aktive Einbezug der Außenwelt und der Nutzer zur Vergrößerung des Innovationspotenzials beitragen? Wie kann auf Signale aus der Digital Crowd reagiert und das zukünftige digitale Miteinander – ob‚on und off’ – optimiert werden? Wie kann die Nutzerstimme über den gesamten Innovationsprozess erhalten bleiben? Wie können wir entlang der Kette des Innovationsprozesses alle Beteiligten befähigen Methoden zur Open Innovation einzusetzen?
Dies sind u.a. Fragen mit denen sich Julia Leihener, Gründungsmitglied des seit 4 Jahren bestehenden Creation Centers beschäftigt.
Sie wird Einblick in Kontext und Arbeitsweise als Service Designerin im Think Tank der T-Labs geben: Open Innovation fängt hier bei dem entsprechenden Mindset an und reicht bis zu Produkten ‚von der Crowd für die Crowd’. Einige aktuelle Projektbeispiele sollen aufzeigen, welche Chancen als auch Grenzen Open Innovation in der ‚cooperate world‘ besitzt. Open Innovation – ein Tool um dem ‚Digital Hangover’ aktiv zu begegnen.